Es war schon eine echte Aufregung: am Mittag des Heiligen Abends war nur ein Welpe geboren – aber noch 6 kleine Hündchen im Bauch der Mama… Diese hatte keine Wehen mehr und war auch geschwächt, da die Geburt schon seit Stunden lief… Also: ab in den OP! Nach einer Epiduralanästhesie (Rückenmarksblockade) und der notwendigen Vorbereitung wurde der Kaiserschnitt unter Inhalationsanästhesie (Isofluran/Sauerstoff) durchgeführt. Alle 6 Welpen waren am Leben und konnten zusammen mit der normal geborenen Schwester schon eine Stunde nach der OP an der „Milchbar“ trinken. Da die Hündin das dritte mal in Folge mit einem Kaiserschnitt entbunden wurde, baten uns die Besitzer um sofortige Kastration.
Am 2 Weihnachtstag das Déjàvu: ein kleiner Yorkshire-Terrier war nach ein paar Stunden Wehentätigkeit so k.o, dass es nicht weiter ging… Beim Kaiserschnitt stellten wir dann fest, dass der erste Welpe quer vor dem Geburtskanal lag und so nicht in die Geburt gekommen ist. Unser Team war echt glücklich, der kleinen Hündin nicht nur Weihnachten gerettet zu haben…
Am Montag, dem 28.12.2020, begann dann in der Tagesklinik wieder der tägliche Wahnsinn: darunter gleich zwei Hündinnen, die einige Wochen nach der Läufigkeit nicht mehr gefressen haben und blutigen Ausfluss zeigten: in beiden Fällen mussten wir sofort handeln, denn eine Gebärmuttervereiterung ist immer lebensgefährlich für die Hündin. Unser Team war bis 21 Uhr beschäftigt – aber auch hier waren alle froh, den beiden Hündinnen und deren glücklichen Besitzern geholfen zu haben.