Leipziger Tierärztekongress mit Aufruf zur Niederlassung in der eigenen Praxis

Leipziger Tierärztekongress mit Aufruf zur Niederlassung in der eigenen Praxis

Der 12. Leipziger Tierärztekongress war ein großer Erfolg: mit 6.900 Teilnehmern und über 500 Referenden war es wieder einer der größter Veterinär-Kongresse Europas.

Das Berufspolitische Forum am Eröffnungstag war über 4 Stunden mit Vorträgen gefüllt, die zeigten, dass unser tierärztlicher Beruf in der freien Niederlassung nach wie vor ein erfolgreicher Beruf sein kann und ist. Der Trend der letzten Jahre zur Arbeit als angestellter Tierarzt in einer kurativen Praxis ist eben nur eine Seite unseres Berufes – die andere ist mindestens genauso interessant und erfolgreich: Umfang sowie Ausrichtung und Spezialisierung der eignen Praxis selbst bestimmen und verwirklichen!

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten unserer Kammer, Dr. Uwe Hörügel und der Verleihung der Verdienstmedaille der Sächs. Landestierärztekammer an den Kollegen Dr. Albrecht Uhlig, leitete unser Chef, Dr. Volker Jähnig, den Nachmittag mit einem Impulsreferat über die Herausforderungen an die Praktiker ein. Nach einem mit wirklich interessanten Zahlen aus der Tierärzte-Statistik abgeleiteten Entwicklungen im Vortrag von Frau Dr. Severine Tobias von der Kammer in Niedersachsen waren insbesondere der Vortrag von Herrn Dr. Andreas Herzog über den Wert einer Praxis für Verkäufer und zukünftigen Besitzer ein Highlight. Dr. Herzog rechnete vor, dass auch mit dem monatlichen Kreditraten eine mittlere Praxis heute einen Tierarzt ein sicheres – und durchaus hohes – Einkommen generiert.

Den zweiten Teil nach der Pause eröffnete unter dem Vorsitz unseres Chefs, Dr. Jähnig, der Leiter der Tierklinik Lüneburg und Präsident des Verbandes Unabhängiger Tierkliniken (VUK), Dr. Dirk Remien, mit einem Aufruf zur Niederlassung Jetzt: „Noch nie waren die Bedingungen zur Niederlassung so gut wie heute! Steigende Nachfrage durch immer mehr Haustiere, geringeres Angebot durch Senkung der Arbeitsstunden bei Tierärzten und die Erhöhung der GOT sorgen für beste Aussichten in der Niederlassung.“

Neben weiteren hochinteressanten Vorträgen bei vollem Hörsaal war der Vortrag von Huberus Keimer zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Praxis wegweisend. Auch die digitale Großtierpraxis, die Kollege Dr. Michael Schmaußer aus Freising vorstellte, gab uns einen Blick in eine Zukunft, in der der Tierarzt mit hochmodernen Methoden Gesundheit erhält und überwacht. Durch die vielen Zwischenfragen und Diskussionen im Auditorium konnte die geplante abschließende gemeinsame Diskussionsrunde aller Referenden nicht mehr stattfinden. Das Berufspolitische Forum wird sicher mit den aktuellen Entwicklungen unseres Berufsstandes weitergeführt werden

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