Kater nach 5 Jahren wieder zu Hause! – Eine Weihnachtsgeschichte aus Leipzig…
Am Montag, 21.12.2020 überbrachte uns das Veterinäramt einen alten Kater, der als Findling in Plagwitz aufgesammelt wurde. Ein ganz lieber alter Herr, etwas abgemagert, aber augenscheinlich unverletzt und gesund. Nachdem er ein paar Happen Futter bekommen hatte, schauten wir, ob er mit einem Transponder gechippt ist. Und siehe da: er hat eine Transponder-Nr.!
Sofort riefen wir bei der Zentrale von Tasso an, dem größten deutschen Hunde- und Katzenmelderegister. Dort war wirklich eine Besitzer-Adresse hinterlegt. Jetzt hieß es warten, ob Tasso die Besitzer erreicht. Schon nach einer Stunde klingelte es in unserer Tagesklinik und die wahrscheinliche Besitzerin rief uns an. Nach einer weiteren Stunde kam sie zu uns in die Tagesklinik und konnte ihren Kater Samson nach fast 5 (!) Jahren wieder in die Arme schließen. Wir alle waren gerührt und haben uns gefreut, kurz vor Weihnachten so eine schöne Geschichte live zu erleben…
Der Kater war übrigens nur wenige 100 m von seinem alten zu Hause entfernt aufgefunden worden, was darauf hindeutet, dass er dort anderer Tierfreunde gefunden hat, die ihn über die Jahre gefüttert haben. Trotzdem war auch am Kater zu spüren, wie er sich über das Wiedersehen freute…
29.12.2020 Inzwischen geht des Samson schon wieder richtig gut und er hat auch deutlich zugenommen. Allerdings wandte sich sein Frauchen an uns, dass wir das Foto von unserer Webseite nehmen, da es unschöne Geschichten über den Umgang mit Samson in den letzten viereinhalb Jahren gibt. Es ist wirklich schade, dass sich andere Menschen nicht einmal richtig freuen können, wenn ein Kater nach so langer Zeit wieder bei seiner Besitzerin ist…
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte…
Am 23. Dezember 2016 wurde uns Trixi vorgestellt: die 11jährige Hündin hatte schon einige Tage nicht gefressen und der Besitzer stellte sie seinem Tierarzt vor. Dieser diagnostizierte eine Gebärmuttervereiterung, die er aber nicht operieren konnte, da die Praxis umgebaut würde… Der Tierarzt schickte Trixi mit seinem Besitzer in die Leipziger Uni. Die Kollegen bestätigten die lebensgefährliche Diagnose.
Der Besitzer war finanziell nicht in der Lage, die Kosten für diese OP an der Universität zu tragen. Die diensthabende Tierärztin schaltete sofort und rief in unserer Praxis an, um eine OP zu günstigeren Bedingungen für den Besitzer möglich zu machen.
Am nächsten Morgen war es soweit: Trixi wurde vor der OP infundiert, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren und dann in Narkose gelegt. Schon nach der Rasur wurde der gespannte Bauch sichtbar – die gefüllte Gebärmutter drückte auf alle Organe.
Die OP, leider eine häufige Angelegenheit bei älteren Hündinnen – ca. jede vierte unkastrierte Hündin ist davon betroffen – verlief zum Glück für Trixi ohne Komplikationen.
Wir konnten eine Gebärmutter voller Eiter mit einem Gewicht von 800 g entnehmen. Nach mehreren Stunden am Tropf ging es Trixi schon wesentlich besser.
Am Nachmittag begrüßte Trixi ihren Besitzer schon wieder mit heftigen Schwanzwedeln.
Das ganze Praxisteam freut sich über den guten Ausgang für Trixi. Nun können die Weihnachtstage doch noch beginnen, allerdings werden die nächsten Monate für den Besitzer noch hart, muss er doch einige Hundert Euro in Monatsraten für die lebensnotwendige Operation bezahlen. Das macht er allerdings gern, wie er uns glücklich versicherte.