Dr. Jähnig als Delegierter der Sächsischen Landestierärztekammer gewählt
Zur Wahl der Delegierten der Sächsischen Landestierärztekammer im September 2011 wurde Dr. Volker Jähnig mit 431 Stimmen in die Kammerversammlung gewählt. Zur konstituierenden Kammerversammlung am 19. November 2011 wurde er in den Aussschuss für Tierschutz und den Berufsausschuss gewählt. Dr. Jähnig bedankt sich herzlich für das Vertrauen der Kollegen und hofft, die Interessen der praktizierenden Tierärzte Sachsens und die Interessen des Tierschutzes in der Landestierärztekammer offensiv zu vertreten.
Fütterung von Kaninchen und Meerschweinchen
Um das empfindliche Verdauungssystem dieser niedlichen Kleinsäuger zu schützen und das Zahnwachstum nicht negativ zu beeinflussen ist die Einhaltung einiger einfacher Fütterungsregeln außerordentlich wichtig:
1. keine Fütterung von Brot oder körnerhaltigem Fertigfutter!
30 bis 35 % des Gewichts entfallen auf das Verdauungssystem (Mensch: 7 %). Im Blind- und Dickdarm siedeln sich Millionen Bakterien an, welche die Rohfaserbestandteile des Grünfutters spalten und in Protein umwandeln können. Dies ermöglicht diesen Pflanzenfressern, die Energie aus Grünfutter vollständig zu verwerten. Leicht verdauliche Kohlenhydrate in Körnern und deren Produkten (Brot, Haferflocken) zerstören die Zusammensetzung der Bakterien im Darm und führen zum Überschuss jener Bakterien, die Blähungen und Durchfall hervorrufen können.
Infektiöser Katzenschnupfen
Erreger
- verschiedene Viren (Herpesviren (felines Rhinotracheitisvirus), Caliciviren)
- weltweit verbreitet
- in Umwelt bei 4 °C über Monate überlebensfähig, > 15 °C nur Std.!
- Wirksam: Formalin, Hypochloridlösung, Phenolderivate
Ansteckung
- Anniesen
- Belecken
- Futterschüsseln
Verhalten nach Kreuzband – OP
Ihr Hund leidet an einer schweren Verletzung des Kniegelenkes. Mit der OP des Kreuzbandes soll die Funktion des Knies wieder hergestellt werden. Dieser Prozess dauert 3 bis 4 Monate.
Bitte beachten sie folgende Punkte:
Strenger Leinenzwang über 3 – 4 Monate!
Kein Rumtollen auf dem eigenen Grundstück (Zwinger oder Wohnungshaltung, evtl. mit Box)!
1. Woche nach der OP:
- keinerlei Belastung des Hundes, nur zum Lösen vor die Tür
- Belecken der Wunde verhindern (Verband, Strumpf, Halskragen)
Infektiöse Panleukopenie – „Katzenseuche“
seit 1938/40 in Deutschland bekannt
Erreger
- Virus (1964 isoliert)
- weltweite Verbreitung (alle Katzenartigen, Nerze, Waschbären)
- in Umwelt über Monate/Jahre überlebensfähig!
- Säurestabil bis pH 3, resistent gegenüber vielen Desinfektionsmitteln
- Wirksam: Formalin, Hypochloridlösung
Ansteckung
- Infektion direkt von Tier zu Tier
- über Futterschüsseln
- Katzentoiletten
Impfung von Wohnungskatzen
„Harmlos ist beim Katzenschnupfen nur der Name!“
Warum?
Bei Katzenseuche und Katzenschnupfen handelt es sich um Erkrankungen, die tödlich enden können. Die Impfung Ihrer Katze ist der einzige sichere Schutz dagegen.
Die Erreger (Viren) werden insbesondere durch Menschen, also durch sie selbst, in die Wohnung eingeschleppt und auf die Katze übertragen werden. Das kann über Schuhe, Kleidung und Gegenstände erfolgen. Eine weitere Möglichkeit der Ansteckung ist ein Kontakt mit anderen Katzen, z.B. in Katzenpensionen oder bei Urlaubsaufenthalten der Tiere in fremden Haushalten.
Impfmöglichkeiten Katze
Tollwut
- bei Ausbruch tödlich verlaufende Viruserkrankung in Deutschland und Westeuropa nahezu ausgerottet
Infektiöse Panleukopenie – Parvovirusinfektion der Katze – Katzenseuche
- hochansteckende gefährliche Viruserkrankung, für Welpen nund Jungkatzen häufig tödlich verlaufend, akuter Verlauf mit hohem Fieber, Erbrechen, Durchfall
Infektiöse Rhinotracheitis – Katzenschnupfen
- Rhinotraeitis-Virus, Calici-Virus sowie bakterielle Sekundärerreger führen zu einer schweren Entzündung der Atemwege, die für Jungtiere tödlich enden kann, zumindest aber zu schweren chronischen Veränderungen an Augen, Nase, Schleimhäuten etc. führt
Feline Leukose
- virusinduzierte Blutkrebserkrankung der Katze
- übertragen durch Blut und Körperflüssigkeiten (Katzenkämpfe, Paarung etc.),
- tödlich oder langwierig chronisch verlaufend
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) – ansteckende Bauchwassersucht der Katze
- bei Ausbruch absolut tödlich verlaufende Coronavirusinfektion, wobei eigentlich ungefährliche Durchfallerreger in der Katze zu hochvirulenten Erregern mutieren und zu einer schweren Entzündung von Bauch- und Brustschleimhäuten führen.
Impfplan (Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!)
Katze ausschliesslich in Wohnung Katze mit Freilauf
8./9. Woche RCP RCP
12./13. Woche RCP RCP – T – Leukose
16./17 Woche – RCP – T – Leukose
15 Monate RCP RCP – T – Leukose
2. Lebensjahr RC RC – Leukose
Impfmöglichkeiten Hund
Tollwut
- Lyssa, Rabies
- ausnahmslos tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirnes
Staupe
- Paramyxovirus-Infektion (Masern-verwandt)
- hochansteckend für Hund, Fuchs, Frettchen, Nerz u.a.)
- besonders gefährlich für Jungtiere, geschwächte und alte Tiere
Hepatitis
- Hcc (Hepatitis contagiosa canis), Adenovirus
- übertragbare Leberentzündung des Hundes
- staupeähnliche Symptome
Leptospirose
- Infektion mit Leptospiren führt zu schwerer Erkrankung der Nieren (und Leber)
Parvovirose
- ansteckende Magen-Darm-Infektion
- bei Welpen häufig tödlich
Zwingerhusten
- Atemwegserkrankung
- besonders in Zuchten, Tierheimen und Ausstellungen verbreitet
- durch verschiedene bakterielle (Bordetella bronchiseptica) und virale (Adeno-, Parainfluencaviren) Erreger verursacht
Borelliose
- Infektion durch Borellien (Bakterien), die von der Zeckenart Holzbock (Ixodes rhicinus) übertragen werden
- führen zu Haut- und Gelenkerkrankungen
- Impfstoff für Hund (nicht für Mensch!)
Infektiöses Welpensterben
- Herpesvirusinfektion der Mutter, die zu Aborten und Welpensterben führt
- Impfung vor und während der Trächtigkeit
Tetanus
- Infektion von Clostridium tetani führt in tiefen, vereiterten oder abgeschlossenen Wunden zur Toxinbildung
- Toxine verursachen lebensgefährliche Krämpfe, v. a. bei Mensch und Pferd
- Hunde und Katzen mit großer natürlicher Resistenz – Krankheit selten!
Impfplan (Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!)
8./ 9. Woche SHPL SHPPiL
12./13. Woche SHPLT SHPPiLT
15./16. Woche SHPLT SHPPiLT
15 Monate SHPLT SHPPiLT
2. Lebensjahr L SHPPiL
3. Lebensjahr SHPLT SHPPiLT
Hodenverlagerung (Kryptorchismus)
Hodenverlagerung in den Hodensack (Orchidopexie) bei kryptorchiden Hoden – eine Spezialisierung unserer Praxis
Der unvollständige Hodenabstieg (Kryptochismus) kommt als Folge eines rezessiven Erbganges bei Rüdenwelpen immer wieder vor. Beim gesunden Rüden steigt der Hoden in der Embryonalentwicklung beidseitig von seiner Ausgangslage, hinter der jeweiligen Niere, über den Leistenkanal und Leistenspalt bis in den Hodensack, den er rassespezifisch zwischen der sechsten und achten Lebenswoche erreicht haben wird. Dieser Vorgang ist abhängig von der Ernährung und steht unter hormonellen und genetischen Einflüssen.
Denervierung des Hüftgelenkes
Die Denervierung des Hüftgelenkes beim Hund – seit 10 Jahren eine erfolgreiche Behandlung der kaninen Hüftgelenksdysplasie und -arthrose in unserer Praxis
Hunde jeden Alters, aber insbesondere sehr junge und ältere Hunde leiden unter sich verstärkenden Lahmheiten mit erheblichen Schmerzen durch Arthrosen und Dysplasien (HD) am Hüftgelenk. Leichtere schmerzhafte Veränderungen können durch moderne Schmerz- und Entzündungshemmer (sog. nichtsteriodale Antiphlogistika, COX2-Hemmer) befriedigend behandelt werden. Chronische Schmerzen sind damit aber nicht sicher zu verhindern. Es kommt zur Bewegungs- und Spielunlust des Tieres, Schwierigkeiten beim Aufstehen, zum Muskelabbau und damit zu einer deutlichen Einschränkung des Hundelebens.