Letzte Sprechstunde in der Dimpfelstraße 28: Montag, 25.09.2017
Es ist endlich soweit: ab Dienstag, 26.09.2017 werden wir von der Dimpfelstraße 28 in die Waldbaurstraße 2 b umziehen. Vertretung für alle Patienten wird in der Praxis Mockau in der Kieler Str. 28 stattfinden.
Ab Montag, 2. Oktober 2017, werden wir zu den üblichen Sprechzeiten in der Waldbaurstraße 2 b zu erreichen sein. Wir freuen uns sehr, alle Patienten dann unter deutlich besseren Bedingungen behandeln zu können.
Schlange wegen Nahrungsverweigerung zur Diagnostik in der Praxis
Heute besuchte uns eine weibliche Madagaskarboa in der Praxis. Diese Schlangenart steht unter Naturschutz (Anhang A des Washingtoner Artenschutzabkommens) und gilt somit als stark gefährdet. Man unterscheidet die Nördliche und die Südliche Madagaskarboa, welche dämmerungs- und nachtaktiv sind und sich tagsüber in Laubhaufen oder Höhlen verstecken. Sie benötigen tagsüber eine Temperatur von 28-32°C und eine Luftfeuchte von mindestens 70%.
Unsere heutige Patientin wurde uns vorgestellt, weil sie seit einigen Monaten jegliche Narhung verweigert. Da bei der eingehenden klinischen Untersuchung keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten, erfolgten weitere diagnostische Schritte. Die Madagskarboa wurde geröntgt und neben gasgefüllten Darmschlingen ließen sich Reste des letzten Futtertieres darstellen. Die aus der Schwanzvene gewonnene Blutprobe ergab keine Veränderungen der Leber- und Nierenwerte, so dass eine organische Ursache für die vorhandene Anorexie in den Hintergrund rückte.
Die zusätzlich durchgeführte Ultraschalluntersuchung zur Darstellung des Herzens, der Verdauungs- und Geschlechtsorgane zeigten eine Kotanschoppung im Enddarm und bestätigen damit das röntgenologische Bild. Viel interessanter war allerdings die Darstellung des Ovars mit Funktionskörpern und angebildeten Eiern im Legedarm. Es handelt sich dabei aber um physiologisch angebildete Eier, die noch keinen Grund zur Besorgnis sind. Jedoch sollte der Verlauf der Eientwicklung regelmäßig kontrolliert werden.
Zum Ausschluss von Parasiten im Darm wurde eine Kloakenspülprobe durchgeführt und untersucht. Die Schlange erhielt aufgrund der sichtbaren Futtertierreste einen Einlauf und wurde infundiert.
Am Ende der Untersuchung wurde noch eine Tupferprobe aus dem Rachen der Madagaskarboa entnommen, die auf sogenannte Arenaviren untersucht werden soll, welche verantwortlich sind für die sogenannte Inclusion body disease, kurz IBD oder besser bekannt unter „Schlangenaids“, bei Boiden und Pythen. Bei der Einschlusskörperchen-Erkrankung kommt es zu einer Suppremierung des Immunsystems, die häufig mit Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Lungen und des zentralen Nervensystems einhergehen und immer tödlich endet.
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte…
Am 23. Dezember 2016 wurde uns Trixi vorgestellt: die 11jährige Hündin hatte schon einige Tage nicht gefressen und der Besitzer stellte sie seinem Tierarzt vor. Dieser diagnostizierte eine Gebärmuttervereiterung, die er aber nicht operieren konnte, da die Praxis umgebaut würde… Der Tierarzt schickte Trixi mit seinem Besitzer in die Leipziger Uni. Die Kollegen bestätigten die lebensgefährliche Diagnose.
Der Besitzer war finanziell nicht in der Lage, die Kosten für diese OP an der Universität zu tragen. Die diensthabende Tierärztin schaltete sofort und rief in unserer Praxis an, um eine OP zu günstigeren Bedingungen für den Besitzer möglich zu machen.
Am nächsten Morgen war es soweit: Trixi wurde vor der OP infundiert, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren und dann in Narkose gelegt. Schon nach der Rasur wurde der gespannte Bauch sichtbar – die gefüllte Gebärmutter drückte auf alle Organe.
Die OP, leider eine häufige Angelegenheit bei älteren Hündinnen – ca. jede vierte unkastrierte Hündin ist davon betroffen – verlief zum Glück für Trixi ohne Komplikationen.
Wir konnten eine Gebärmutter voller Eiter mit einem Gewicht von 800 g entnehmen. Nach mehreren Stunden am Tropf ging es Trixi schon wesentlich besser.
Am Nachmittag begrüßte Trixi ihren Besitzer schon wieder mit heftigen Schwanzwedeln.
Das ganze Praxisteam freut sich über den guten Ausgang für Trixi. Nun können die Weihnachtstage doch noch beginnen, allerdings werden die nächsten Monate für den Besitzer noch hart, muss er doch einige Hundert Euro in Monatsraten für die lebensnotwendige Operation bezahlen. Das macht er allerdings gern, wie er uns glücklich versicherte.
„Hundezucht – Tipps und Tricks vom Tierarzt“ Vortrag vor Hundefreunden
Zum wiederholten Mal war Dr. Volker Jähnig Gast beim Stammtisch des Hundezentrums Bettina Krist am 24.November 2016 in der „Scheune“ in Leipzig – Portitz. Der Vortrag von Dr. Jähnig beschäftigte sich diesmal mit der Hundezucht, einem faszinierendem Erlebnis für die Züchter, bei dem allerdings für Hündin und Welpen so manches schief laufen kann.
Von ungewollten Problemen bei der Paarung, dem Finden des günstigsten Decktermins über Fragen der Betreuung der tragenden Hündin bis hin zur Geburtsvorbereitung und Geburt wurde kein Problem ausgelassen. Ca 25 teilnehmende Hundefreunde stellten viele Fragen.
Dr. Susanne Troll in der Weiterbildungsausschuss der Kammer gewählt
Unsere Fachtierärztin für Zoo-, Wild- und Gehegetiere, Frau Dr. Troll, wurde in der konstituierenden Sitzung der Sächsischen Landestierärztekammer in den Weiterbildungsausschuss gewählt. Vorangiges Ziel von Frau Dr. Troll ist die deutschlandweite Vereinheitlichung der Fachtierarzt-Bezeichnungen. In ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit wird sie an Prüfungen für Fachtierärzte mitwirken.
Mit Frau Dr. Troll arbeitet neben Dr. Volker Jähnig eine zweite Kollegin ehrenamtlich in unserer berufsständigen Vertretung mit.
Unser Chef zum Vizepräsidenten der Sächsischen Landestierärztekammer gewählt
Am 9.11.2016 wurde in der konstituierenden Sitzung der neu gewählten Delegierten der Sächsischen Landestierärztekammer ein neuer Vorstand gewählt. Nach fast 22 Jahren wurde der Kammerpräsident Dr. Hans-Georg Möckel zum Ehrenpräsidenten und als neuer Kammerpräsident Dr. Uwe Hörügel aus Dresden gewählt.
Zum Vizepräsidenten der Kammer wurde Dr. Volker Jähnig gewählt. Damit ist erstmalig in Sachsen ein Praktiker als Vizepräsident der Kammer tätig. Dr. Jähnig bedankt sich herzlich für das Vertrauen der Kollegen, die ihn im September mit unerwartet vielen Stimmen als Delegierten in die Kammer gewählt haben. Als Vizepräsident möchte er die aktuellen Probleme der Praktiker im Zusammenwirken mit den Tierärzten im öffentlichen Dienst und der Universität zu lösen versuchen.
„Exoten“-Medizin an der Uni Leipzig – Frau Dr. Troll liest vor Studenten der Veterinärmedizin
Schon zum 6. Mal nimmt unsere Fachtierärztin für Zoo-, Wild- und Gehegetiere, Frau Dr. Susanne Troll, als Lehrende an der Wahlpflichtveranstaltung rund um das Thema „Exoten“ im Rahmen der studentischen Ausbildung des 3. Semesters junger Veterinärmediziner an der Universität Leipzig teil. Am 08.11.2016 gibt sie den Studenten einen kurzen Einblick in die Medizin der Beuteltiere. Neben anatomischen und physiologischen Besonderheiten soll es auch um Haltungsbedingungen und typische Erkrankungen von Koalas, Beutlern und Kängurus gehen.
Elend freilebender Katzen – Anhörung im Sächsischen Landtag
Vortrag Dr. Jähnig Sächsischer Landtag 24.10.2016
Am Montag, 24.10.2016, fand im Plenarsaal des Sächsischen Landtages in Dresden eine Anhörung des Ausschusses für Soziales und Verbraucherschutz zu der Gesetzesinitiative „Tierschutz verbessern – Rechtsverordnung zum Schutz freilebender Katzen unverzüglich erlassen und finanzieren!“ der Fraktion DIE LINKE statt.
Als Sachverständiger wurde Dr. Volker Jähnig als Vertreter der Sächsischen Landestierärztekammer eingeladen. In seiner Rede vor den Abgeordneten sprach er sich für
- Kommunale Katzenkastrationsprogramme freilebender Katzen,
- ein Verbot des Freigangs unkastrierter, privat gehaltener Katzen in ganz Sachsen und damit verbunden Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Katzen sowie
- die Erforschung des sozialen und gesundheitlichen Zustandes freilebender Katzenpopulationen durch ein Projekt der Universität Leipzig aus.
Der Gesetzentwurf wurde durch alle 6 Sachverständigen, zu denen auch der Geschäftsführer unseres Leipziger Tierheimes, Michael Sperlich, gehörte, unterstützt und insgesamt 2 ½ Stunden intensiv diskutiert.
Vortrag Dr. Jähnig Sächsischer Landtag 24.10.2016
Achtung… MDR sendet „Hundeglück“… tägl. 19.50 Uhr…Wurf von Bettina Krist…Betreuung: unsere Praxis!
von Montag, 15.08., bis Montag, 22.08., zeigt das MDR Fernsehen ab 19.50 Uhr eine fünfteilige Dokumentation über die Aufzucht eines Wurfes Golden Retriever unserer Hundetrainerin und Züchterin Bettina Krist. Dabei entstanden viele Aufnahmen in unserer Praxis – vom ersten Ultraschall über die Impfung der tragenden Hündin gegen Herpes-Abort bis zu den Erstimpfungen der jungen Welpen. Viel Spaß bei dieser Sendung im MDR!
Tierschutzverein und Tierheim Leipzig gratulieren zum Praxis-Jubiläum
„Unser“ Tierarzt feiert Jubiläum – mit dieser Überschrift eröffnete „Der Newsletter aus dem Tierheim Leipzig“ seine Ausgabe vom 05.06.2016. Der Geschäftsführer des 1. Freien Tierschutzvereins Leipzig e.V. Michael Sperlich beschreibt darin die langjährige erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit des Tierheimes mit unserer Kleintierpraxis.
Wir freuen uns über die freundliche Gratulation und bedanken uns für die intensive und wirklich erfolgreiche Zusammenarbeit trotz der täglichen, zum Teil erheblichen Probleme, die der Tierschutz mit sich bringt!