Aufklärung Hodenverlagerung (Orchidopexie)
Tagesklinik für Kleintiere Schönefeld:
Dr. Volker Jähnig – Tierarzt Patrick Jähnig 04347 Leipzig – Waldbaurstraße 2 b
Meine Fragen zur Hodenverlagerung bei Jungrüden
Sie haben einen Welpen, dem ein oder beide Hoden fehlen? Der Hoden ist in der Leiste? Der Hoden ist auch in der Leiste nicht fühlbar? Der Haustierarzt sagt „Noch Abwarten“? Der Rüde ist schon 7 Monate? Ich wohne aber 600 km von Leipzig entfernt? Wann muss operiert werden? Wie erfolgt die OP? Wann muss ich zur Nachbehandlung? Welche Risiken gehe ich ein? Muss mein Rüde sterilisiert werden? Darf ich den Rüden ausstellen und zur Zucht verwenden?
Wir operieren seit über 15 Jahren erfolgreich kryptorchide (=versteckte, nicht abgestiegene) Hoden in den Hodensack und möchten Ihre Fragen im Vorfeld beantworten.
Definition Kryptorchismus
Kryptorchismus (unvollständiger Hodenabstieg in den Hodensack) tritt ein- oder beidseitig auf. Dabei bleiben Hoden im Abdomen liegen (abdominaler Kryptorchismus) oder steigen bis in die Leiste (inguinaler Kryptorchismus). Der Hodenabstieg ist im Alter von 8 Wochen abgeschlossen. Spätere Abstiege kommen vereinzelt vor, sind aber die Ausnahme. Kryptorchismus kommt in den Hunderassen unterschiedlich häufig vor (häufiger z.B. bei Boxern), kann aber auch in ansonsten „sauberen“ Zuchtlinien vereinzelt auftreten. Die Vererbung verläuft über die Hündin.
Warum keine Kastration?
Obwohl derzeit noch häufig durchgeführt, ist die Kastration von Rüden mit mehreren Nachteilen behaftet:
- Fehlende Testosteron-Produktion für die Ausbildung von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken – dadurch bedingt frühzeitiger Kreuzbandriss bei frühkastrierten Rüden.
- Testosteron beeinflusst das Gehirn positiv zur Entwicklung eines selbstsicheren, aktiven Rüden.
- Eine Reihe von Krankheiten wird inzwischen mit der Kastration in Zusammenhang gebracht, wobei z.T. wissenschaftliche Evidenz fehlt.
- Ein Rüde wird bei der heutigen Familienhaltung nicht einfach so zur Zucht genutzt bzw. kann bei ordentlicher Haltung auch keine Hündin ungeplant decken – deshalb ist eine Kastration eines kryptorchiden Rüden nicht notwendig.
- Ein inguinaler Kryptorchismus (Hoden in der Leiste fühlbar) muss überhaupt nicht operiert werden, da der Hoden ja permanent kontrollierbar bleibt und bei einer tumorösen Entartung jederzeit entfernt werden kann.
- Bei abdominalen Kryptorchismus (Hoden im Bauch) sollte der Hoden allerdings mit 12 – 15 Monaten entfernt werden, der gesunde Hoden kann verbleiben.
Benötige ich vorher eine Ultraschall-Untersuchung?
Nein, das ist nicht erforderlich. Wir untersuchen Ihren Rüden in der Einschlafphase zur OP gründlich in Ihrem Beisein.
Der Hoden ist in der Leiste?
Dann ist die OP einfacher und preiswerter, da der Hoden nicht so weit vom Hodensack entfernt ist. Gleichzeitig muss nicht durch die Bauchmuskulatur operiert werden.
Der Hoden ist auch in der Leiste nicht fühlbar?
Dann ist der Hoden mit hoher Sicherheit im Bauch oder in seltenen Fällen auch direkt im Leistenspalt der Bauchmuskulatur und muss über einen Bauchschnitt dargestellt werden.
Diese OP ist aufwändiger und damit teurer.
Beide Hoden sind nicht fühlbar?
Dann sind diese in der Leiste oder im Bauch. Nachteilig ist in diesem Fall, dass der Hodensack meist kaum ausgebildet ist und durch uns ein Skrotum („Sack“) chirurgisch geschaffen werden muss. Auch diese OP ist erfolgreich möglich.
Bester OP-Zeitpunkt
Kleinkinder werden schon im ersten oder zweiten Lebensjahr operiert.
Hunde altern sehr schnell – verglichen mit dem Menschen erreichen Sie nach neuen Forschungsergebnissen im DNA Vergleich nach 12 Monaten schon ein vergleichbares Menschenalter von 31 Jahren. Die neue Formel lautet:
Menschenalter = 16ln (Hundealter) + 31
(Ein einjähriger Labrador wäre demnach in Menschenjahren gerechnet schon 31 Jahre alt, ein zweijähriger 42. Und während ein achtjähriger Hund rund 64 Menschenjahre auf dem Buckel hätte, wären es bei einem 16-jährigen Tier nur elf Menschenjahre mehr = 75.)
Aus der schnellen Entwicklung des Welpen ergibt sich eine geringe Zeitspanne zur OP. Mit jedem Monat wird der Junghund 2 Menschenjahre älter, der Körper größer, das Bindegewebe straffer… Wir operieren erfolgreich im Alter von 4 – 5 Monaten.
Können Sie auch jüngere oder ältere Rüden operieren?
Jüngere Tiere wachsen hinterher noch stark und die Gefahr der Verkürzung des Samenstranges tritt auf (Hoden wird wieder in Richtung Leiste gezogen). Ältere Rüden sind größer – damit ist der Abstand von Hoden zum Hodensack deutlich vergrößert, gleichzeitig ist die Bauchdecke mit dem Leistenspalt verwachsen und kann nach der OP die Blutversorgung des Samenstranges beeinträchtigen. Das kann im Nachgang zum Verkleinern oder Absterben des operierten Hodens führen.
Wir operieren auch ältere Jungrüden erfolgreich, das Risiko des Absterbens des Hodens ist allerdings höher.
Ich wohne aber 600 km von Leipzig entfernt?
Dann kommen Sie bitte einen Tag vorher nach Leipzig, schauen sich unsere wunderschöne Innenstadt an und übernachten eine Nacht in Leipzig oder der Umgebung.
Wie erfolgt die OP?
Sie bekommen über unsere Anmeldung (0341 2300800) einen Termin für 8 Uhr. Der Hund wird nach dem Wiegen
klinisch für die Narkose untersucht und bekommt eine Beruhigung. Sie bleiben bei ihm.
Wenn der quirlige Jungrüde schläft, werden wir Hodensack und Leiste nach den Hoden untersuchen. Sollte dort kein Hoden fühlbar sein, liegt er oder beide im Abdomen (Bauchraum). Nach kurzer Erklärung der OP wird Ihr Hund von unseren Tiermedizinische Fachangestellten zur Intubation in die OP-Vorbereitung gebracht – wir operieren grundsätzlich mit Inhalationsanästhesie (Isofluran/Sauerstoff).
Gegen 11 Uhr können Sie Ihren munteren und operierten Hund wieder mit nach Hause nehmen.
Was muss ich nach der OP beachten?
Sie erhalten zur Herausgabe Ihres Hundes nach der OP einen Flyer mit allen Hinweisen für die Heilungsphase. Dieser ist auch auf unserer Webseite zum Herunterladen erreichbar (www.tierpraxis-leipzig.de/wissenwertes/flyer/). Gleichzeitig sollte der Rüde einen Body tragen, der auch das Geschlecht bedeckt, um ein Lecken an den OP-Nähten wirksam zu verhindern.
Sie bekommen für eine Woche ein Antibiotikum gegen eine Infektion und ein Entzündungshemmer/Schmerzmittel in Tablettenform mit.
Ihr Haustierarzt kann uns bei Problemen und Fragen jederzeit anrufen.
Welche Risiken hat mein Rüde durch die OP?
Der Hund sollte klinisch gesund sein. Bitte informieren Sie und über alle Erkrankungen der letzten 4 Wochen und die gegebenen Medikamente. Das Narkoserisiko ist bei Junghunden und Inhalationsnarkose mit Monitorüberwachung äußert gering und kein Grund, nicht zu operieren.
Allgemeine OP-Risiken sind Blutungen und Infektionen. Beides sehen wir in der Vielzahl der Fälle äußert selten. Gegen die Infektion gibt es eine antibiotische Behandlung.
Nach der OP können Schwellungen und Einblutungen die Wundheilung stören. Dann sollten Sie den Hund dem Haustierarzt vorstellen. Bei Junghunden heilen solche Probleme meist schnell ab.
Eine Unsicherheit bleibt die Blutversorgung des operierten Hodens. Es ist möglich, dass nach 3 – 4 Wochen normaler Heilung der Hoden nicht wächst, sondern kleiner wird. Das ist mit ziemlicher Sicherheit auf eine sich verschlechternde Blutversorgung zurückzuführen (Druck der Bauchmuskulatur auf den Samenstrang) und kann kaum beeinflusst werden. Der Hoden wird kleiner, kann evtl. sogar hart und Kirschkern groß werden. Diese Hoden können belassen und müssen nicht entfernt werden. Wir hatten noch keinen Fall eines entarteten Hodens, wenn er kleiner oder abgestorben war.
Muss mein Rüde sterilisiert werden?
Wir bieten die Sterilisation bei der Orchidopexie (Hodenverlagerung in den Hodensack) an. Mit der Entfernung von ca 2 cm Samenleiter auf jeder Seite ist die Zucht mit dem Hund nicht mehr möglich, seine Hormonproduktion ist aber unverändert positiv. Sie informieren uns über Ihre Entscheidung dazu am OP-Tag.
Darf ich den Rüden ausstellen und zur Zucht verwenden?
Zur Zucht sollten Sie einen kryptorchiden Rüden nicht verwenden, da die Anlage vererbt werden kann. Auch ein operierter Rüde ist ein kryptorchider Rüde!
Über die Ausstellungbedingungen informieren Sie sich bitte bei Ihrer Rasse-Organisation. Die Bedingungen sind von Rasse zu Rasse und von Verein zu Verein unterschiedlich.
Bitte lesen Sie diese Informationen sorgfältig, unterschreiben diese mit Ihrem Namen und bringen das Blatt zur OP mit!
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Ort Datum Vor- und Zuname
Beckenfraktur bei „Buntem Hund“ – chirurgische Versorgung durch Tierschutzverein möglich
Am Montag Abend brachten uns zwei Männer, denen der 1 1/2 jährige Rüde nicht gehörte , den hochgradig lahmenden und vor Schmerzen nicht an fassbaren Hund in unsere Praxis. Nach einer sofortigen Schmerztherapie und Sedierung konnte der kleine Kerl geröntgt werden und wir stellten eine Darmbeinfraktur fest. Ob die Ursache wirklich ein Autounfall war, oder es sich um Verletzungen durch Tritte gehandelt hat, konnten wir nicht sicher feststellen.
Nach kurzer Diskussion einigten wir uns mit den Überbringern, dass sie jeglichen Besitzanspruch des Hundes aufgeben und das verletzte Tier dem Tierschutzverein übereignen. Der Geschäftsführer des Leipziger Tierheims, Herr Sperlich, war sofort dafür, alles zu tun, das der kleine Kerl schnell wieder laufen kann.
Am nächsten morgen setzten wir unter Inhalationsanästhesie einen Platte auf das Darmbein und konnten so das Becken mittels 4 Schrauben stabilisieren. Inzwischen ist der Rüde im Tierheim Leipzig und erholt sich unter Schmerzmitteln von seiner schweren Verletzung. Wir hoffen, dass er bald von lieben Menschen in Obhut genommen und aus dem Tierheim vermittelt werden kann.
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte…
Am 23. Dezember 2016 wurde uns Trixi vorgestellt: die 11jährige Hündin hatte schon einige Tage nicht gefressen und der Besitzer stellte sie seinem Tierarzt vor. Dieser diagnostizierte eine Gebärmuttervereiterung, die er aber nicht operieren konnte, da die Praxis umgebaut würde… Der Tierarzt schickte Trixi mit seinem Besitzer in die Leipziger Uni. Die Kollegen bestätigten die lebensgefährliche Diagnose.
Der Besitzer war finanziell nicht in der Lage, die Kosten für diese OP an der Universität zu tragen. Die diensthabende Tierärztin schaltete sofort und rief in unserer Praxis an, um eine OP zu günstigeren Bedingungen für den Besitzer möglich zu machen.
Am nächsten Morgen war es soweit: Trixi wurde vor der OP infundiert, um Ihren Kreislauf zu stabilisieren und dann in Narkose gelegt. Schon nach der Rasur wurde der gespannte Bauch sichtbar – die gefüllte Gebärmutter drückte auf alle Organe.
Die OP, leider eine häufige Angelegenheit bei älteren Hündinnen – ca. jede vierte unkastrierte Hündin ist davon betroffen – verlief zum Glück für Trixi ohne Komplikationen.
Wir konnten eine Gebärmutter voller Eiter mit einem Gewicht von 800 g entnehmen. Nach mehreren Stunden am Tropf ging es Trixi schon wesentlich besser.
Am Nachmittag begrüßte Trixi ihren Besitzer schon wieder mit heftigen Schwanzwedeln.
Das ganze Praxisteam freut sich über den guten Ausgang für Trixi. Nun können die Weihnachtstage doch noch beginnen, allerdings werden die nächsten Monate für den Besitzer noch hart, muss er doch einige Hundert Euro in Monatsraten für die lebensnotwendige Operation bezahlen. Das macht er allerdings gern, wie er uns glücklich versicherte.
Vorträge zu Trainingswochen von Hundeklubs in Bitterfeld und Niesky
Im Frühling bereiten sich Hundeklubs deutschlandweit auf die Saison mit Trainingswochen vor. Neben dem Fitnesstraining für die Hunde finden auch Vorträge für die Besitzer statt.
So hielt Dr. Volker Jähnig am Dienstag, 19.04.2016, auf dem Trainingsgelände des WindhundRennVerein Greppin e.V. vor ca. 35 Hundefreunden einen Vortrag zu Problemen an Gelenken (Hüfte, Knie und Ellenbogen), der mit vielen Fragen der Hundehalter abgerundet wurde.
In Niesky traf sich der Hundeverein Leipzig Nord zu seiner Trainingswoche vom 25.04. bis 30.04.2016.Einen ganzen Tag verbrachten die Hundefreunde mit Dr. Jähnig, wobei es neben viel Theorie auch zu praktischen Übungen für die 1. Hilfe beim Hund kam. Interessant war, dass nur 20 Prozent der Besitzer eine Notfalltasche für ihren Hund bereit halten – eine gefährliche Unterschätzung der Gefahren mit Hunden!
Neues Videoendoskop EickView 70 verbessert unsere Diagnostik
EickView 70
Zur Industrieausstellung des 8. Leipziger Tierärztekongresses wurde uns das neue EickView 70 der Firma Eickemeyer, Tuttlingen, vorgestellt. Das leichte und unkompliziert einsetzbare Endoskop ist vor allem für Untersuchungen der Nase, Luftröhre und der Lunge (Rhino-, Tracheo-, Bronchoskopie) geeignet. Auch Magenspiegelungen sind bei kleinen und mittleren Hunden und Katzen unter Nutzung von Biopsie und Fremdkörperzangen möglich (Gastroskopie). Die gesamte Untersuchung wird aufgezeichnet und kann auch hinterher angeschaut und ausgewertet werden. Das Gerät ergänzt unser Olympos-Arthroskop zur Gelenkuntersuchung.
Neues zum Kreuzbandriss beim Hund: Warum TTA rapid? – häufige Fragen (FAQ)
Seit Jahren versorgen wir in unserer Praxis in Schönefeld Rupturen des vorderen Kreuzbandes chirurgisch. Neben der intraartikulären Kapselraffung nach Meutstege ohne oder mit äußerer Verstärkung durch die tightRope – Technik arbeiten wir in den letzten beiden Jahren verstärkt mit der TTA rapid Technik und sind inzwischen überzeugt, mit dieser Methode besonders größeren und schwereren, aber auch jüngeren Hunden besser als bisher Helfen zu können.
Warum? Die Tibial Tuberosity Advancement (TTA) beim Hund basiert auf der entsprechenden humanmedizinischen Technik. Das Prinzip ist ein Sägeschnitt in den vorderen Schienbeinabschnitt, der sog. Tuberositas tibiae. Dieser Knochenabschnitt wird danach soweit nach vorn gespreizt, bis das Kniescheibenband in einem Winkel von 90 ° zur Gelenkoberfläche des Schienbein liegt. Dann wird ein sog. „Käfig“ als Platzhalter eingesetzt und im Knochen verschraubt, um diese Tuberositas tibiae in dieser nach vorn verlagerten Stellung zu fixieren. Die Knochenheilung erfolgt über 8 bis 12 Wochen (je nach Alter des Hundes). Diese OP funktioniert bei Hunden zwischen 5 und über 90 kg, ist allerdings nicht geeignet für Tiere mit starken O-Beinen.
Welche Vorteile biete die TTA gegenüber der sog. TPLO?
– geringere Invasivität (das Kniegelenk selbst bleibt während der OP geschlossen!);
– kürzere OP Dauer mit geringerem Narkoserisiko;
– deutliche geringeres Infektionsrisiko des Gelenks (unter 2 % gegenüber 10 bis 12 % bei TPLO).
– Sehr hoher Anteil guter und hervorragender OP-Ergebnisse in der Literatur!
Welche Vorteile bietet die TTA gegenüber den klassischen Bandersatztechniken?
– Das Kreuzband wird bei dieser OP nicht durch „Bandersatz“ ersetzt, sondern durch die Veränderung der Gelenkbelastung unnötig gemacht (dynamische Gelenkstabilität). Dadurch ist eine sofortige vorsichtige Belastung ohne weitere Schmerzen möglich. +
– Klassische Bandersatztechniken verlangen eine Heilung über mehrere Monate, damit die späteren Narbenbildung den eigentlichen Kreuzbandersatz übernehmen kann. Deswegen können zu frühe Belastungen zu „Überdehnung“ des operierten Gelenkes führen und eine Nachoperation notwendig machen. Besonders für junge und schwere Hunderassen ist also die TTA sofort überlegen.
– Hunde mit gleichzeitiger Patellaluxation nach innen können mit der TTA automatisch auch die Patellastabilisierung erreichen: es wird zusätzlich über Unterlegscheiben am Käfig ein Druck auf die Kniescheibe nach außen ausgelöst.
Welche Nachteile sind zu beachten?
– Die TTA rapid erfordert teure spezielle Instrumente und Titankäfige, welche die OP-Kosten gegenüber den Bandersatztechniken um ca. 300 € erhöhen.
– Auch nach einer TTA darf der Hund mehrere Wochen nicht springen und muss vor sich selbst geschützt werden.
Da wir mit der TTA eine weitere Methode beim Kreuzbandriss sicher anbieten können, sind wir in der Lage, in der klinischen Untersuchung mit dem Besitzer die ideale Therapie für seinen Liebling zu finden. Das kann im – leider eher seltenen – Fall auch eine Schmerztherapie einschl. gezielter Behandlung des Gelenks durch Injektionen (IRAP, Hyaluronsäure) ohne chirurgischen Eingriff sein.
Leipzig, 20.12.2015 Dr. Volker Jähnig
IRAP – neue Chance zur Behandlung von Gelenkerkrankungen bei Hunden!
Vielen Hunden mit abbauenden Gelenkserkrankungen (Arthrose, engl. „Osteoarthritis“) konnten wir mit Injektionen in das Gelenk von Kortison (starker Entzündungshemmer) oder Hyaloronsäure (Bestandteil der Gelenkflüssigkeit) schon gut helfen. In der Humanmedizin wurde im letzten Jahrzehn erfolgreich eine regenerative Therapie des Gelenkknorpels mittels autologem Serum entwickelt und eingeführt.
Inzwischen gibt es auch ein für das Pferd und den Hund entwickeltes System der deutschen Firma ORTHOGEN, das wir in unserer Praxis erfolgreich beim Hundepatienten einsetzen: IRAP (Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist Protein Processing System) oder
MDR „Exakt“ im Tierheim Leipzig
Am Freitag, 28.09.2012, wurde ein Beitrag für die Sendung „Exakt“ gedreht, der in der kommenden Woche ausgestrahlt werden soll. Dabei geht es um Kenntnisse und Leistungen von sog. Tierheilpraktikern. Dr. Jähnig stand in diesem Beitrag als tierärztlicher Berater zur Verfügung.
„Wurm ist nicht gleich Wurm“ – Vortrag von Dr. Jähnig im Hundezentrum Bettina Krist
Einen interessanten Abend hatten über 30 Mitglieder und Gäste im Hundezentrum Bettina Krist am Donnerstag, dem 20.09.2012, im Gasthof Plaußig. Dr. Jähnig hielt dort einen Vortrag zum Thema „Würmer“ bei Hunden. Insbesondere die Gefahr von Infektionen mit hier seltenen Wurmarten durch den regen Reiseverkehr, Ausstellungen und Hundesportveranstaltungen auch im Ausland wurde besprochen. Auch auf die permanente Ansteckungsgefahr von Kindern, alten Menschen und besonders von chronisch kranken und damit immungeschwächten Hundehaltern (Diabeteskranke, Organtransplantierte, in Chemotherapie stehende Hundehalter, Allergiker etc.) wurde ausführlich eingegangen. Über Regeln für Prophylaxe und Bekämpfung der Würmer bei Hunden gab es eine ausführliche Diskussion.
Nach Abschluss des eigentlichen Vortrages beantwortete Dr. Jähnig noch eine ganze Reihe interessanter Fragen zu anderen Krankheiten bei Hunden.
Kreuzbandriss beim Hund – Welche OP-Methode ist die Richtige?
Der Riss des vorderen Kreuzbandes des Knies bei Hunden ist eine der häufigsten Ursachen für plötzliche Lahmheit der Hinterhand. Davon sind zunehmend nicht nur alte und (zu)schwere Hunde, sondern auch schon jüngere Tiere auch kleinerer Rassen betroffen. Ursache dieses Kreuzbandrisses ist nicht so vordergründig ein Trauma (Unfall, plötzliche Überlastung), sondern vielmehr eine chronische Arthrose (degenerative Gelenkerkrankung), bei der es zu einer chronisch-degenerativer Entzündung des gesamten Kniegelenkes einschl. Knorpel und Bänder kommen kann. Der Bandapparat wird dabei langsam abgebaut (dünner) und reist dann bei einer eigentlich geringgradigen Belastung plötzlich durch.